Festung

27. August 2017


Zur Geschichte der Rüsselsheimer Festung: 1399 ließen die Grafen von Katzenelnbogen ein gefestigstes „Haus“ in der Ihres Dorfes Rüsselsheim errichten. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg stetig ausgebaut, besonders 1479 durch die Landgrafen von Hessen. Als Festungsanlage mit Gräben, Wällen und Bollwerken ist die Festung 1546 fertiggestellt worden und war eine der vier hessischen Landesfestungen. Im Festungs-Quartett hätte die Rüsselsheimer eher schlecht abgeschnitten: Denn in Kriegszeiten waren „nur“  800 Fußknechte und 200 Reiter untergebracht und auch nur 79 Geschütze. Dennoch hatte die Festung einen wichtigen Anteil an der Verteidgung des hessischen Territorialstaates und blieb während des Schmalkaldischen Krieges im Jahr 1547 unversehrt. Allerdings galt der Krieg als verloren die Festung wurde wie zu dieser Zeit üblich abgeschleicht. Jedoch schon 1560 wurde die Festung wieder errichtet.

Am 06. April 1689 wurde die Festung dann endgültig von französischen Truppen während des Pfälzischen Erbfolgekrieges gesprengt. Die Ruinen wurden zwar zwischenzeitlich als Gefängnis oder Lazarett genutzt, es ist sogar überliefert, dass die Gewölbekeller zru Champignonzucht genutzt wurden und während des zweiten Weltkriegs gab sie vielen Rüsselsheimern Schutz vor Luftangriffen. Im Jahr 1954 erwarb die Stadt Rüsselsheim die Festung von dem Land Hessen – 1957 wurden Teile der Anlage wurden als Jugendherberge genutz und seit 1976 bietet die Festung dem Stadt- und Industriemuseum sowie dem Stadtarchiv ein zu Hause.  In den 90er Jahren wurde die Festung aufwendig und denkmalgerecht restauriert.


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