STADTKIRCHE

Die Stadtkirche Rüsselsheim – Ein Wahrzeichen, das verfällt?

Nach einer zweijährigen Bauphase wurde die Stadtkirche Rüsselsheim im Jahr 1793 feierlich eingeweiht. Die Grundsteinlegung fand bereits am 6. Januar 1791 statt. Sie ist das zentrale Gotteshaus der Stadt und beherbergt heute die evangelische Martinsgemeinde.

Ein klassizistisches Bauwerk mit besonderer Inspiration

Der Zentralbau der Kirche wurde nach dem Vorbild eines Minerva-Tempels gestaltet, was ihr eine klare, fast schon monumentale Erscheinung verleiht. Die Maße der Kirche unterstreichen ihre beeindruckende Architektur:

Außenmaß: 17 x 26 Meter

Innenmaß: 15 x 24 Meter

Wandstärke: 1 Meter

Die Kanzel und der Altar sind in nördlicher Richtung ausgerichtet, was eine für Kirchen eher untypische Orientierung darstellt.

Der Kirchturm – Ein Geschenk von Opel

Der ursprüngliche Kirchturm hatte eine Höhe von 28 Metern, wurde jedoch 1922 auf 35 Meter erhöht. Die Erhöhung war notwendig, um die von Opel gestiftete Glocke aufnehmen zu können.

Die Turmstruktur zeichnet sich durch massive Bauweise aus:

Fläche des Kirchturms: 6,80 x 6,80 Meter

Wandstärke: 1,40 Meter

Ursprünglich befand sich im Turm auch der Haupteingang der Kirche.

Ein Wahrzeichen im Wandel der Zeit – Und im Verfall?

Die Stadtkirche hat über die Jahrhunderte hinweg zahlreiche Veränderungen erlebt, blieb aber stets ein zentrales Symbol des städtischen Lebens. Doch während sie einst das Herz der Stadt repräsentierte, scheint sie heute fast vergessen. Die Fassade bröckelt, der Putz löst sich langsam ab, und das historische Gebäude bekommt viel zu wenig Aufmerksamkeit.

In einer Stadt wie Rüsselsheim, in der es ohnehin nur noch wenige historische Gebäude gibt, sollte der Erhalt der Stadtkirche eigentlich eine Priorität sein. Doch stattdessen verfällt sie schleichend.

Ein Wahrzeichen braucht Pflege – die Stadtkirche ist ein Stück Stadtgeschichte, das nicht einfach dem Verfall überlassen werden sollte.

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