OBELISK

Der Obelisk im Verna-Park – Ein Monument der Romantik

Mit seinen imposanten 10 Metern Höhe ragt der Obelisk aus Kalkstein im Verna-Park in die Höhe und fügt sich harmonisch in die romantische Landschaftsgestaltung des Parks ein. Seine Errichtung geht auf Freifrau Wilhelmine von Verna zurück, die ihn nach französischen und italienischen Vorbildern der romantischen Gartengestaltung anlegen ließ. Der verwendete Kalkstein stammt – wie viele andere Elemente im Park, darunter die künstliche Ruine und die Grotte – aus einem Steinbruch in der Nähe der Wiesenmühle, der sich im Besitz der Familie von Verna befand.

Romantische Gärten – Inszenierte Natur als Sinnbild der Vergänglichkeit

Der Verna-Park folgt einer typischen romantischen Gartenästhetik, wie sie im 18. und 19. Jahrhundert in England, Frankreich und Italien beliebt war. Im Gegensatz zu den streng geometrischen Barockgärten, die vor allem im 17. Jahrhundert dominierten, setzen romantische Gärten auf eine naturnahe Gestaltung, die das Wilde, Unvollkommene und Geheimnisvolle betont.

Die romantische Gartenkunst wollte keine perfekten, symmetrischen Parks schaffen, sondern vielmehr eine stimmungsvolle Landschafterschaffen, die zum Träumen und Nachdenken einlädt. Sie spielte mit Illusionen und Symbolik, um bestimmte Emotionen beim Betrachter hervorzurufen. Dazu gehörten oft:

Obelisken und Säulen, die an vergangene Kulturen erinnerten

Künstliche Ruinen, die Vergänglichkeit und Nostalgie verkörperten

Grotten und Höhlen, die als geheimnisvolle Rückzugsorte dienten

Gewundene Wege und sanfte Hügel, um den Eindruck einer gewachsenen, natürlichen Landschaft zu erzeugen

Der Obelisk – Ein Symbol der Zeit und Erinnerung

Obelisken wurden seit der Antike als Denkmäler und Wegmarken genutzt. Besonders in der Zeit des Klassizismus und der Romantik wurden sie gerne in Landschaftsgärten integriert, um historische Bezüge herzustellen und eine Atmosphäre der Erhabenheit zu erzeugen.

Der Obelisk im Verna-Park fügt sich in dieses Konzept perfekt ein:

• Er ist ein Zeichen der Erinnerung, ein stilles Monument, das vielleicht an eine bestimmte Person oder ein bedeutendes Ereignis erinnern sollte.

• Er steht inmitten einer kunstvoll gestalteten Natur, eingebettet in das Konzept eines romantischen Parks, der seinen Besucherinnen und Besuchern eine Auszeit vom hektischen Alltag bieten sollte.

• Sein Material, der Kalkstein aus der Wiesenmühle, verbindet das Denkmal direkt mit der Umgebung und unterstreicht den regionalen Bezug.

Ein Zeitzeuge vergangener Epochen

Der Verna-Park ist heute einer der wenigen erhaltenen romantischen Gärten in der Region und vermittelt bis heute die Ästhetik und Philosophie seiner Entstehungszeit. Der Obelisk, die künstlichen Ruinen und die Grotte sind dabei nicht nur dekorative Elemente, sondern zeugen von einer Zeit, in der Landschaften inszeniert wurden, um Gefühle von Sehnsucht, Melancholie und Naturverbundenheit zu erzeugen.

Wer heute den Verna-Park besucht und vor dem Obelisken steht, kann sich in die Vergangenheit zurückversetzen lassen – in eine Epoche, in der Gärten nicht nur Orte der Erholung waren, sondern auch Orte der Reflexion und des Staunens über die Schönheit der Natur und die Vergänglichkeit der Zeit.

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