SPEERTRÄGER

Der verlorene Speerträger – Ein verborgenes Kunstwerk in Rüsselsheim

Bei dieser Bronzeplastik handelt es sich um die Überreste des Speerträgers von Johannes Peschko, einem Künstler, der in Rüsselsheim mehrfach Spuren hinterlassen hat. Die Skulptur entstand 1963 und war einst ein imposantes Kunstwerk. Doch von der ursprünglichen stattlichen Größe von 2,50 Metern und der einst prominenten Platzierung ist heute kaum noch etwas geblieben.

Der „Dörrappel“ – Eine Skulptur verschwindet

Aufgrund der filigranen Gestaltung des Körpers bekam die Skulptur im Volksmund schnell den Namen „Dörrappel“ – ein Ausdruck für eine dürr wirkende Figur. Ursprünglich trug der Speerträger eine lange, schlanke Lanze, die dem Werk Dynamik und Ausdruckskraft verlieh. Doch heute fehlt nicht nur der Speer, sondern auch die ursprüngliche Sichtbarkeit der Skulptur.

Statt an einem zentralen Ort ausgestellt zu werden, findet man die Plastik versteckt im Gebüsch am Haupteingang der Max-Planck-Schule. Kaum jemand nimmt sie heute noch wahr, sie ist im Laufe der Jahre in Vergessenheit geraten – ein trauriges Schicksal für ein Kunstwerk, das einst mit seiner kraftvollen Form Aufmerksamkeit erregte.

Eine verpasste Chance bei der neuen Sporthalle

Beim Neubau der Sporthalle der Max-Planck-Schule hätte sich die Gelegenheit geboten, den Speerträger wieder stärker in den Fokus zu rücken. Eine neue Platzierung an prominenter Stelle hätte dem Werk wieder die Aufmerksamkeit verschaffen können, die es verdient. Doch stattdessen blieb die Skulptur an ihrem versteckten Ort.

Gerade in einer Stadt wie Rüsselsheim, die immer wieder über den Wert von Kunst im öffentlichen Raum diskutiert, wäre dies eine Chance gewesen, ein wichtiges Stück Stadtgeschichte sichtbar zu machen. Vielleicht findet sich in Zukunft doch noch ein Weg, den „Dörrappel“ wieder in ein neues Licht zu rücken und ihm seinen Speer – und seine einstige Würde – zurückzugeben.

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