3 STELEN

Die 3 Stelen – Kunst, Bildung und Begegnung

Jahrelang bin ich regelmäßig durch die Dammgasse gelaufen. Und jedes Mal waren sie da – die 3 Stelen, die mich begrüßen, wie ein stilles Ritual am Wegesrand. Entstanden aus einem kunstpädagogischen Projekt des kommunalen Jugendbildungswerks und der Volkshochschule Rüsselsheim, bestehen sie aus 36 Einzelskulpturen aus Ytong. Zwischen Januar und März 2004 haben Jugendliche und junge Erwachsene in Berufsvorbereitungskursen an diesen Skulpturen gearbeitet, begleitet von den Künstler*innen Fiona Lèus und Predrag Hegedüs.

Kunst als Gemeinschaftsprojekt

Die 3 Stelen sind mehr als ein Kunstwerk. Sie sind ein Zeichen für kreative Bildung, für das Zusammenkommen und Schaffen. Gefördert durch verschiedene lokale Institutionen, geben sie Jugendlichen einen Raum, sich auszudrücken und Spuren zu hinterlassen.

Freiräume in Rüsselsheim

Mein eigener Beitrag zur Jugendförderung war vielseitig: Eine Mini GGraffitijam in der Innenstadt gemeinsam mit zehn Künstlern, Projektwochen an Schulen, Fotoworkshops als Ferienprogramm. Immer mit dem Ziel, jungen Menschen Freiräume für Kunst und Ausdruck zu geben.

Doch meine liebste Erinnerung bleibt das Artcamp während der Pandemie. Zehn Kinder, 200qm, fünf Tage. Jeden Tag ein neues Medium: Zeichnen, Sprühen, Kleben. Manche Kids wurden unfreiwillig angemeldet, doch freiwillig blieben sie. So sehr, dass sie auf ihre Pausen verzichten wollten. Jeden Tag wurde überzogen. Die Begeisterung war echt, die Kunst ein Ventil.

Freiräume für Kunst sind Freiräume für Begegnung. Die 3 Stelen stehen als Zeichen dafür.

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